Endlich wieder live und in vollem Umfang konnte die AMAZONE Gruppe im Mai und Juni ihre internationalen Pflanzenbautage durchführen. Aus über 20 europäischen Ländern sind etwa 600 Landwirte, Vertriebspartner, Journalisten der Fachpresse und Meinungsbildner aus Forschungs- und Bildungseinrichtungen der Einladung gefolgt und informierten sich über die neuesten Innovationen und Entwicklungsprojekte von AMAZONE. Sieben Pflanzenbautage wurden jeweils als zweitägige Veranstaltung auf dem Versuchsgut Wambergen in Hasbergen-Gaste und der Schelenburg in Bissendorf durchgeführt.
Am ersten Tag fand eine Begehung und Vorstellung des langfristig angelegten Versuchswesens ControlledRowFarming (CRF) auf dem Gut Wambergen statt. Bei diesem neuen Ackerbauverfahren erfolgt jede pflanzenbauliche Maßnahme im Bezug zu einer festen Reihe. Der besondere Fokus gilt dabei der Biodiversität und dem bedarfsgerechten Aufwand von Betriebsmitteln.
Am darauffolgenden Tag durchliefen die Besucher in Gruppen insgesamt sechs Stationen auf dem Gelände der Schelenburg, bei denen die AMAZONE Präzisionstechnik in praktischen Vorführungen zum Einsatz kam und unterschiedliche ackerbauliche Themen vorgestellt und anschließend diskutiert werden konnten.
Dabei bot sich ausreichend Gelegenheit, um sich über die aktuellen Herausforderungen der Landwirtschaft, wie das Grenzstreuen oder die erforderliche Reduzierung von Pflanzenschutzmitteln auszutauschen. In Fokusgruppen wurden verschiedene technische Lösungen dazu präsentiert. Im Bereich Düngetechnik wurde neben dem neuen Grenzstreuverfahren BorderTS auch WindControl für die automatische Einstellung des Streufächers bei Windeinfluss vorgeführt.
Beim Pflanzenschutz ging es insbesondere um die Themen SpotSpraying und Bandspritzung. Mit der selbstfahrenden Feldspritze Pantera, ausgestattet mit den Funktionen AmaSelect Spot und AmaSelect Row, konnte auf dem Feld demonstriert werden, welche enormen Einsparpotenziale gegenüber einen Flächenapplikation erzielt werden. Außerdem kam die neue Direkteinspeisung DirectInject für eine schnelle, präzise und bedarfsgerechte Zudosierung von Pflanzenschutzmitteln zum Einsatz. Dem weiter zunehmenden Interesse an Technik für die mechanische Unkrautregulierung konnte mit der Präsentation der Schmotzer Hacke Venterra nachgekommen werden.
Die Einzelkorn-Sämaschine Precea überzeugte bei der Maissaat mit der gleichzeitigen, punktgenauen Düngerapplikation FertiSpot. Die gezielte Platzierung direkt an das Saatgut führt zu einer besseren Nährstoffverwertung, spart Dünger und schont zugleich die Umwelt.
Möglichkeiten der teilflächenspezifischen Saat und Düngung für eine sparsame und effiziente Nutzung von Betriebsmitteln wurden ebenfalls präsentiert. Des Weiteren konnten die Teilnehmenden den praktischen Einsatz der variablen Sortensaat begutachten, sowie die Direktsaat in Grünroggen.
Bei der Bodenbearbeitung gilt es, den steigenden Anforderungen der flachen Bodenbearbeitung zur Reduzierung der Wasserverdunstung bei gleichzeitig optimaler Feldhygiene gerecht zu werden. Hierzu wurden das AMAZONE Entwicklungsprojekt TopCut, die Kurzscheibenegge Catros mit X-CutterDisc sowie der Flachgrubber Cobra vorgestellt.
Der AMAZONE Kooperationspartner AgXeed demonstrierte mit dem AgBot und dem Anbaugrubber Cenio den autonomen Ackerbau und zeigte den Stoppelsturz ohne Fahrer oder Assistenz.
Im Anschluss an den praktischen Teil wurden Betriebsbesichtigungen in den AMAZONE Produktionsstandorten durchgeführt. Das AMAZONE Team bedankt sich bei allen Teilnehmenden für das große Interesse und die guten Gespräche mit fachlichem Austausch.
Quelle: AMAZONE